Was ist ein Aktienfonds?

Ein Aktienfonds ist ein Investmentvehikel, das das Geld vieler Anleger bündelt, um es in verschiedene Aktien zu investieren. Der Vorteil: Du profitierst von einer breiten Streuung, ohne selbst Einzelaktien auswählen zu müssen. Die Verwaltung bei aktiven Fonds übernimmt ein Fondsmanager, der nach festgelegten Kriterien entscheidet, welche Aktien gekauft oder verkauft werden. Bei passiv gemanagten Aktienfonds gibt es hingegen keinen Fondsmanager, der aktiv eingreift. Dazu kommen wir im nächsten Punkt.  

Bitte beachte, dass Investitionen Chancen auf Wertsteigerungen und Erträge bieten, jedoch auch mit erheblichen Risiken verbunden sind. Zu den Chancen zählen potenzielle Kursgewinne und Dividendenausschüttungen. Risiken umfassen Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken sowie das Risiko des vollständigen Verlusts des investierten Kapitals.

Unterschied zwischen aktiv und passiv gemanagten Aktienfonds

Beim Investieren in Aktienfonds stehen Anleger vor der Wahl zwischen aktiv und passiv gemanagten Fonds:

• ‍Aktiv gemanagte Fonds: Hier trifft ein Fondsmanager, wie in unserem Fall Thomas, aktiv Entscheidungen darüber, welche Aktien gekauft oder verkauft werden. Der Fondsmanager analysiert zum Beispiel Unternehmen, Branchen und wirtschaftliche Trends, um die besten Investitionsmöglichkeiten zu finden. ‍
• Passiv gemanagte Fonds: Bei einem passiv gemanagten Fonds gibt es keinen Fondsmanager. Es erfolgt demnach auch keine aktive Auswahl von Einzelaktien durch einen Fondsmanager. Diese sogenannten börsengehandelten Indexfonds (ETFs) versuchen, die Wertentwicklung eines bestimmten Index (z.B. DAX oder MSCI World) möglichst genau nachzubilden.

Welcher Ansatz der richtige ist, hängt von deinen persönlichen Anlagezielen, Risikobereitschaft und dem Wunsch nach aktiver oder passiver Beteiligung ab. In unserer Podcastfolge “Aktiv gemanagt vs. passiv gemanagt” widmen wir uns den wichtigsten Unterschieden sowie Vor- und Nachteilen. Hör gerne rein!

Wie entsteht der Preis eines Aktienfonds?

Der Preis eines Aktienfonds, auch Net Asset Value (NAV) genannt, ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Fonds enthaltenen Vermögenswerte, geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile. Vereinfacht gesagt:

• Wert der Vermögenswerte: Der Fonds hält verschiedene Aktien, deren aktueller Marktwert täglich summiert wird.
• Abzug der Kosten: Von diesem Gesamtwert werden die laufenden Kosten wie Verwaltungsgebühren abgezogen.
• Berechnung des Preises: Der verbleibende Wert wird durch die Anzahl der Anteile geteilt – das ergibt den täglichen Preis pro Anteil.

Wer sind die wichtigsten Akteure bei einem Aktienfonds?

Ein Aktienfonds funktioniert nicht allein – mehrere Akteure sind daran beteiligt, um Sicherheit und Transparenz zu gewährleisten:

• Verwaltungsgesellschaft: Sie überwacht die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und erstellt einmal im Jahr einen Bericht über den Fonds, dieser Bericht wird auch Rechenschaftsbericht genannt. Im Investmentfondsgesetz ist geregelt, was im Bericht stehen muss – wie z.B. die steuerliche Behandlung, Fondskosten usw. Weiters können die Anleger im Bericht nachlesen, wie das Vermögen des Fonds im letzten Jahr verwaltet wurde.
• Fondsmanager: Verantwortlich für die Auswahl der Aktien und das Management des Portfolios.
• Broker: Der Broker kümmert sich um den Kauf und Verkauf der Aktien an den Börsen.
• Depotbank: Sie verwahrt die Wertpapiere des Fonds sicher und berechnet den NAV.
  Aufsichtsbehörden: In Österreich beaufsichtigt die Finanzmarktaufsicht (FMA) die Verwaltungsgesellschaften und genehmigt die Fondsbestimmungen (diese regeln das Rechtsverhältnis zwischen den Anteilinhabern, der Verwaltungsgesellschaft und der Depotbank).

Fazit: Aktienfonds als solides Investment

Ein Aktienfonds bietet eine einfache Möglichkeit, breit gestreut in den Aktienmarkt zu investieren. Dank der einzelnen Akteure und einer klaren Anlagestrategie können sich Anleger ein gutes Bild über den jeweiligen Aktienfonds machen. Die End-Entscheidung, ob man in einen Aktienfonds investieren möchte, sollte jedoch gut überlegt - mit Bedacht aller Chancen und Risiken - sein.  Es wird auch empfohlen, sich vor der Anlageentscheidung von einem Finanzexperten beraten zu lassen, ob das Finanzinstrument geeignet ist.

Disclaimer / Risikohinweis
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